Depoteröffnung
Wenn Sie sich für eine Geldanlage in Aktien oder andere börslich gehandelte Wertpapiere entschieden haben, brauchen Sie ein Depotkonto. Über dieses Konto können Sie Wertpapiere kaufen, verkaufen und verwalten. Zusätzlich benötigen Sie ein sogenanntes Verrechnungskonto, über welches die jeweiligen Kosten und Gewinne des Aktienkaufs verrechnet werden. Hierzu kann auch ein Girokonto dienen.
Um die Frage zu beantworten, bei welcher Bank Sie Ihr Depotkonto eröffnen wollen, muss man grundsätzlich drei unterschiedliche Banktypen betrachten: Filial- und Direktbanken sowie Online-Broker. Alle Drei haben Vor- und Nachteile.
Filialbanken
Wenn Sie noch nicht sehr erfahren mit Wertpapiergeschäften sind und somit einen hohen Beratungsbedarf haben, sollten Sie Ihr Depot bei Ihrer Hausbank oder sonstigen Filialbank eröffnen. Dort steht Ihnen ein persönlicher Berater zur Seite, der Ihre finanzielle Situation kennt und Ihnen Ihre Fragen beantwortet. Diese Beratungsleistung bezahlen Sie mit höheren Ordergebühren.
Das Beratungsgespräch
Banken, Sparkassen und Finanzdienstleistungsunternehmen gehören in Deutschland zu den sogenannten Wertpapierdienstleistungsunternehmen. Sie müssen Ihnen umfangreiche Informationen als Grundlage für Ihre Investitionsentscheidung zur Verfügung stellen. Dazu gehören unter anderem Angaben über
- Die Funktionsweise der Wertpapierarten
- Die Risiken der Wertpapierarten
- Die Vertriebsprovisionen
- Die geldwerten Vorteile, die der Berater von Dritten erhält
Denken Sie daran, dass Ihr Finanzberater Sie nur dann vollumfänglich beraten kann, wenn Sie ihm (und sich selbst) gegenüber ehrlich sind was Ihre Vermögensverhältnisse und Ihre Erfahrungen mit Wertpapiergeschäften betrifft. Dazu sollten Sie sich bereits vor dem Beratungsgespräch über Ihre Anlageziele und Ihre Risikobereitschaft im Klaren sein.
Stellen Sie während der Beratung sicher, dass Sie und Ihr Berater dieselbe Sprache sprechen. Fragen Sie nach, was beispielsweise die empfohlene Anlage sicher macht oder was seine Definition eines ausgewogenen Portfolios ist. Scheuen Sie sich auch nicht nachzufragen, welche finanziellen Vorteile Ihr Berater davon hat, wenn er Ihnen ein bestimmtes Produkt verkauft.
Überprüfen Sie, ob Ihr Wertpapierdienstleistungsunternehmen bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) lizensiert ist. Eine Liste aller lizensierten Banken und Finanzdienstleistungsunternehmen finden Sie auf der Internetseite der BaFin www.bafin.de
Das Beratungsprotokoll
Ihr Berater muss ein Protokoll über das Beratungsgespräch anfertigen, das auch von ihm unterschrieben werden muss. Sie als Kunde sind hingegen nicht zur Unterzeichnung des Protokolls verpflichtet. Besteht das Institut trotzdem darauf, so dient dies nicht Ihrem Schutz als Anleger, sondern ausschließlich der Absicherung des Kreditinstitutes, falls es zu Rechtsstreitigkeiten kommt. Das Beratungsprotokoll muss Ihnen ausgehändigt werden. Lesen Sie das Protokoll unbedingt aufmerksam durch und überprüfen Sie insbesondere folgende Punkte:
- Sind Ihre wesentlichen Anlageziele vollständig wiedergegeben (z. B. das angelegte Kapital vollständig zu erhalten oder die Tatsache, dass Sie langfristig investieren möchten, etc.)
- Sind die Gründe protokolliert, warum Ihr Berater Ihnen genau dieses Finanzprodukt empfohlen hat?
- Gibt das Protokoll das Gespräch mit Ihren Zielen und Wünschen inhaltsgetreu wieder oder enthält es lediglich standardisierte Sätze?
- Ist das Risiko des empfohlenen Investments klar beschrieben?
Das Beratungsprotokoll ist seit 2010 Pflicht. Es stärkt Ihre Rechte als Anleger und soll Ihnen helfen, Ihre Ansprüche aus Falschberatungen besser durchzusetzen als bisher. Vermissen Sie wichtige Informationen oder ist es in Ihren Augen sogar falsch, wenden Sie sich in schriftlicher Form an Ihre Bank und verlangen Sie eine Berichtigung.
Direktbanken/Online-Broker
Direktbanken besitzen keine Filialen und sind nur über Internet und Telefon zu erreichen. Die laufenden Kosten sind damit geringer und dieser Kostenvorteil schlägt sich für Kunden auch beim Preis für das Depotkonto und die Ordererteilung nieder. Eine Anlageberatung ist nur per Telefon möglich, aber auch die telefonische Beratung unterliegt der Protokollpflicht. Direktbanken führen daneben auch sogenannte beratungsfreie Wertpapiergeschäfte aus. Dazu erhalten Sie von Ihrer Direktbank einen Fragebogen zu Ihren Kenntnissen und Erfahrungen in der Durchführung von Anlagegeschäften.
Per Internet haben Sie üblicherweise Zugriff auf aktuelle Informationen wie Kurse oder Nachrichten. Die Orderaufgabe erfolgt online.
Vergleichen lohnt sich. Im Internet finden Sie zahlreiche Kosten- und Leistungsvergleiche von Direktbanken und Online-Brokern. In regelmäßigen Abständen führen auch Finanzmagazine oder die Stiftung Warentest (Finanztest) solche Gegenüberstellungen durch.
Prüfen Sie auch, wie die Banken mit Teilausführungen umgehen. Müssen Sie jede Ausführung extra bezahlen, wenn eine Order nicht in einer Tranche ausgeführt werden kann oder wird Ihnen nur eine Ausführung in Rechnung gestellt?
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